Direkt zum Inhalt
Wird geladen ...

Vogelschlag und Vogelgrippe

In den letzten Wochen sind einzelne Fälle der Vogelgrippe in Deutschland und den Niederlanden aufgetreten. Der Vogelgrippeerreger A/H5N1 ist wie andere Ornithosen auf den Menschen übertragbar. Mit dem Erreger infizierte Tiere traten allerdings bisher nahezu ausschließlich in Geflügelintensivzuchtbetrieben auf. Lediglich ein erkranktes Tier wurde bislang in der freien Wildbahn gefunden. Unter Experten herrschen daher berechtigte Zweifel, ob die in den Medien verbreitete These, dass Wildtiere das H5N1-Virus eingeschleppt haben sollen, überhaupt stichhaltig ist, da Wildvögel keinen Zugang zu Intensivmastbetrieben haben und der Infektionsweg über Wildvögel insoweit unwahrscheinlich erscheint.

Trotz des derzeit noch als sehr gering einzuschätzenden Risikos, sich bei der Bergung von Vogelresten von Luftfahrzeugen mit dem Grippevirus anzustecken, sollten nach Vogelschlag bei der Bergung der Vogelreste die üblichen Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Dazu zählen die Verwendung von Einweglatexhandschuhen und ggf. Mundschutz. Ferner sollten nur Federn und möglichst kein Fleisch in einer geschlossenen Plastiktüte verpackt an die Geschäftsstelle des DAVVL in Bremen versandt werden. Nähere Hinweise zur Bergung und Versendung von Vogelresten nach Vogelschlag finden Sie auch auf unserer Website in der Rubrik "Leistungen".

Das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat auf seiner Internetseite Empfehlungen für Einsatzkräfte veröffentlicht, die mit der Beseitigung infizierter Tiere befasst sind. Darin werden u. a. Informationen zum Selbstschutz beim Umgang mit infektiösen Tieren oder Tierkadavern sowie zur erforderlichen Schutzausstattung gegeben. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder mit dessen Ausscheidungen, sollten einer Empfehlung des Robert-Koch-Instituts zufolge „die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen und verschmutzte Kleidungsstücke in der Waschmaschine gereinigt werden“. Auch wenn das Risiko einer Vogelgrippeerkrankung extrem gering ist, sollte bei Grippesymptomen ein Arzt zu Rate gezogen werden.