Vogelschlagrisiko-Vorhersage für Anfang bis Mitte Juli 2024
In den nächsten Wochen erreicht das Vogelschlaggeschehen an deutschen Flughäfen das Maximum, was vor allem auf unerfahrene Jungvögel zurückgeht. Das betrifft vor allem junge Turmfalken und Mäusebussarde, die an Pisten und Rollwegen sitzen oder über den Grünflächen jagen. Auch Rot- und Schwarzmilane steigen in der Thermik auf und kreisen über den Grünflächen, oftmals auch in größeren Trupps. Ein weiterer Faktor für die derzeit hohe Vogelschlagwahrscheinlichkeit ist nach dem Ausfliegen der Jungen das massenhafte Auftreten von Schwalben und Mauerseglern, die aber aufgrund des geringen Gewichtes kaum ein Risiko für den Luftverkehr darstellen.
Zudem lockt die Mahd neben den Greifen und Möwen auch Reiher oder Störche an, weil sie im bearbeiteten Boden bzw. kurzen Gras leichter jagen können. Auch treten jetzt zeitweise sehr viele Möwen an Flughäfen auf, insbesondere bei Regen, wo sie die Bahn als Rastplatz nutzen, bzw. bei großer Hitze, wo sie oftmals auf der Insektenjagd über den Pisten beobachtet werden. Einige Arten wie Kiebitze, Stare und Graureiher führen nun nach der Brutzeit ungerichtete Bewegungen durch und treten dabei aufgrund flügger Jungvögel in wachsenden Schwärmen auf, was ebenfalls zu einer Erhöhung des Vogelschlagrisikos führt. Mit erhöhter Aktivität der Avifauna muss bis in die Abendstunden gerechnet werden, wobei die Vögel sich meist in Höhen unterhalb von 800 ft bewegen.
Die aktuelle Birdtam-Situation sollte bei der Flugvorbereitung unter https://www.notams.faa.gov/common/birdtam.html besondere Beachtung finden.